Schauwerk.Transfer.Stadtraumforschung Schauwerk.
Transfer.
Stadtraumforschung

Welche Wege führen zu einer kreativen, nachhaltigen und generationenübergreifend beheimatenden sowie freilassenden Stadtkultur? Und kann ein Ort wie das schauwerk dazu beitragen, nicht nur konkrete Antworten auf diese gesellschaftlich relevante Frage zu finden, sondern auch, darauf aufbauend, erste Umsetzungsschritte in Gang zu setzen?

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass dies erfolgreich möglich ist, denn schnell war klar: Die zentrale Lage des schauwerk bringt nicht nur die Hochschule näher an und in die Stadt, sondern verbindet auch die Stadt enger mit der hochschulischen (Design)Forschung. Die Vision eines wechselseitigen Wissens- und Thementransfers bestimmt seitdem auch die Inhalte des Studi- enalltags im Bachelor- und Masterbereich des Instituts für Industrial Design. So werden in den Seminaren regelmäßig Themen verhandelt, die in eine gestalterische Auseinandersetzung mit dem Stadtraum und seinen bislang ungenutzten Möglichkeiten münden. Hierbei wird darauf geachtet, über eine Sensibilisierung für gesellschaftliche Herausforderungen und ihre Bedeutungen im städtischen Leben Spielräume für Neues und Unkonventionelles zu eröffnen. Experimentelle Kontextverschiebungen und ereignishafte Interventionen tra- gen im Sinne einer angewandten Ereignis- und Innovationsforschung dazu bei (vgl. Seel 2003 und Groys 1992). Ihr Ziel ist es, eingefahrene Routinen produktiv zu irritieren und auf diese Weise aus der Selbstverständlichkeitsfalle ermüdender und nachteiliger Muster der öffentlichen Raumnutzung auszubrechen. Die in diesem Zusammenhang generierten Projektentwürfe verstehen sich als Ansätze und Anstöße zum Umdenken. Sie sollen die Aufmerksamkeit auf gegenwärtige stadträumliche Probleme lenken und Angebote für eine aufgabenorientierte Weiterentwicklung und Bearbeitung vorstellbar machen, die zugleich auch die besondere Relevanz von Designstrategien und Gestaltungsmethoden für Stadtentwicklungsprozesse deutlich werden lassen.