45 qm Du. 150.00 qm Wir. 45 qm Du. 150.00 qm Wir.

Heutzutage leben etwa 50 % aller Menschen in Städten. Im Jahre 2050 werden es über 70 % sein. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob eine Optimierung unseres städtischen Zusammenlebens uns besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten kann. Für diese Problematik fanden wir einen geeigneten Untersuchungsgegenstand vor unserer eigenen Haustür in Magdeburg: den Breiten Weg. Einst war er ein Barockboulevard, später ein sozialistischer Prachtstraßenzug. Heute ist vor allem der nördliche Teil zu einem unattraktiven Verkehrsraum ohne Aufenthaltsqualität verkommen. Wie lässt sich in Anbetracht einer solchen Raumsituation das Gemeinschaftsgefühl in der Stadt fördern? Das Ergebnis: eine Kampagne, welche zur Beteiligung an der Quartiersentwicklung anregen möchte, indem sie Menschen darauf aufmerksam macht, wie viel Entfaltungsraum sich vor der eigenen Haustür befindet. Mit verschiedenen Kommunikationsmaßnahmen sollte erlebbar werden, dass es in Erweiterung des eigenen privaten Wohnraums einen unmittelbar vorhandenen öffentlichen Raum gibt, für den man mitverantwortlich ist und der einem mehr bieten kann als nur die Möglichkeit, anonym von A nach B zu gelangen. Dadurch sollte gleichzeitig das Interesse an einer gemeinsamen zukunftsorientierten Entwicklung des eigenen Quartiers geweckt werden. Die durchschnittliche Wohnfläche in Deutschland beträgt 45 Quadratmeter pro Person. Demgegenüber stehen 150.000 Quadratmeter öffentlicher Raum am Breiten Weg. Um diesen Kontrast aufzuzeigen, malten die Studierenden Räume in ihrer üblichen Form und Größe über den Breiten Weg verteilt auf den Boden. Texte erklärten das Konzept und gaben Informationen zu moderner Quartiersentwicklung. Zu guter Letzt wurde die Kampagne durch einen Zukunftskubus erweitert. Er bot Platz für interaktive Installationen, Workshops, Konzerte, Vorträge und einen offenen Austausch. Im Laufe der Kampagne wanderte er von einem Raum zum nächsten und wurde thematisch bespielt.