↓ bitte scrollen
kompakter und technisierter
Zusammen mit der erfolgreichen Etablierung des schauwerk in der Magdeburger Innenstadt stieg auch das Interesse an den zuvor leerstehenden Räumlichkeiten mit der Folge, dass die Ladenfläche seitens der Stadt anderweitig genutzt werden sollte. Das schauwerk musste somit umziehen. Die großzügigen Räume im Breiten Weg 114 a wurden verlassen und Anfang 2020 gegen eine kompaktere Lösung in der ebenfalls sehr zentralen Ernst- Reuter-Allee 24 eingetauscht.
Das Team und die freiwilligen Helferinnen des schauwerk standen vor der großen logistischen, finanziellen sowie organisatorischen Herausfor- derung, die gesamte Ausstattung an den neuen Standort in die Ernst-Reuter- Allee zu transportieren und dort in einem kompakteren Raum zu arrangieren. Die Infrastruktur im schauwerk musste erneut durchdacht und bestehende Elemente adaptiert sowie umgenutzt werden, was in Anbetracht der modularen Charakteristik der Ausstattungseinheiten jedoch sehr gut gelang. Die zeitgleich mit dem Umzug beginnende Corona-Pandemie erhöhte den terminlichen Stress weiter, doch das unermüdliche Engagement hat sich gelohnt. Das Team konnte dank zahlreicher Helferinnen den Umzug rechtzeitig mit dem ersten Lockdown im März 2020 vollenden. Die ursprünglichen Pflanzen und Cubes sowie die großzügigen Arbeitsflächen haben auch im neuen schauwerk ihren atmosphärestiftenden Platz gefunden. Im Zuge der Einrichtung und Inbetriebnahme des Ladengeschäftes wurden ansprechende Möbel für den Außenbereich gefertigt und erste Ideen für die Gestaltung der drei auf die Ernst-Reuter-Allee gerichteten großen Schaufenster verwirklicht. Angestoßen durch die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie ent- wickelte sich gerade die Schaufensterfront zu einem zentralen Element im schauwerk-Alltag. So fand eine regelmäßige Erneuerung der Fenster-Bespie- lung statt und ein modulares Beleuchtungssystem wurde eingerichtet. Die Fenster wurden zur Bühne, die regelmäßige „Werkschau“ zur „Fensterschau“ transformiert, sodass die Studierenden trotz der Besuchereinschränkungen und temporären lockdownbedingten Schließungen des schauwerk weiterhin ihre Arbeiten vor Ort ausstellen konnten und ihre Ideen damit in der Stadt präsent waren.
Fotostudio
Neben der Anpassung der modularen Einrichtung fand auch eine Erweiterung des technischen Equipments statt. So wartet das schauwerk seit Januar 2021 mit einem eigenen Fotostudio auf. Zusätzlich zur Canon EOS 80D ist es mit verstellbaren Lichtern und einer weißen Leinwand mit Hohlkehle ausgestattet und beinhaltet alles, was ein professionelles Fotostudio benötigt. Es steht nicht nur den Design-Studierenden der Hochschule zur Verfügung, sondern allen interessierten Bürger*innen sowie Angehörigen der Hochschule. Das Studio bietet die Möglichkeit, sich dem Thema Fotografie ohne große Barrieren zu nähern und mit der Technik zu experimentieren. Ebenso ermöglicht es Studierenden, die selbst kein Fotoequipment besitzen, eine professionelle Dokumentation ihrer Arbeiten, welche sowohl für Bewertungen in Hochschulkursen als auch für die spätere Bewerbung im Berufsleben eine wichtige Rolle spielt.
Rapid Prototyping
Ein besonderes technisches Highlight sind die insgesamt sechs 3D-Drucker, die im schauwerk zur Verfügung stehen. Das ermöglicht insbesondere den Design-Studierenden der Hochschule das standortunabhängige Arbeiten und die Verwirklichung von eigenen Ideen abseits des Hochschulcampus. Außerdem gibt es seit Mitte des Jahres 2021 einen hauseigenen Lasercutter. Damit lassen sich verschiedene Materialien gravieren, fräsen und schneiden. Etliche Studienprojekte und Modelle wurden damit schon umgesetzt. Für den Lasercutter, der nur von eigens geschulten Mitarbeiter*innen des schauwerk bedient werden darf, mussten einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Zudem wurde eine geeignete Lüftungsanlage eingerichtet. Das Gerät ermöglicht den Studierenden der Hochschule und auf Anfrage auch hochschulexternen Interessierten, schnell und einfach Prototypen zu realisieren. Seine individuelle Nutzung bietet Raum für Experimente. Da die Dateien eigenständig angelegt werden und die 3D-Drucker von den Studierenden selbst bedient werden dürfen, können sie sich hierbei gleichzeitig ein fundiertes Wissen aneignen. Es kann voneinander gelernt werden und der Austausch sowie das Entstehen sozialer Kontakte wird semester-, instituts- und studiengangsübergreifend gefördert.